„Wer aber vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart.“
Richard von Weizsäcker
Das Fach Geschichte, „Grundfach politischer Bildung auf der Basis „christlicher und humanistischer Tradition“, wird am Friedrichsgymnasium entsprechend dem gymnasialen Bildungsgang in den Jahrgängen 6 bis zum Abitur als Pflichtfach unterrichtet. Es wird in der Oberstufe als Leistungsfach angeboten. Bei einem entsprechenden Schülerinteresse gibt es in Kooperation mit der Fachschaft Englisch auch Angebote bilingualer Module bzw. Kurse.
Das Fach Geschichte soll einen Beitrag leisten:
- zur Entwicklung eines Geschichtsbewusstseins, um Vergangenheit deuten, Gegenwart verstehen und Prognosen für die Zukunft abgeben zu können,
- zur Identitätsfindung und Persönlichkeitsbildung sowie zur Stärkung des Einfühlungsvermögens, um die eigene Wirklichkeit und den eigenen Standpunkt kritisch zu reflektieren,
- zum Verständnis der jeweils aktuellen Geschichts- und Erinnerungskultur einer Gesellschaft.
Im Bestreben, den Geschichtsunterricht lebendig zu gestalten und Geschichte an authentischen Orten (oder wenigstens im musealen Rahmen) erfahrbar werden zu lassen, versuchen wir stets Bezüge zur Lokalhistorie herzustellen und bieten nach Interesse und Möglichkeit Exkursionen zu außerschulischen Lernorten der Umgebung wie den in unmittelbarer Nähe befindlichen Museen an. Insbesondere die Pflege und Teilnahme an der lokalen Erinnerungskultur mit dem Schwerpunkt im Bereich des Nationalsozialismus ist uns als Schule wichtig. Beispiele für regelmäßige Exkursionen sind:
- das Landesmuseum und Stadtmuseum in Kassel,
- Besuch der Gedenkstätte Breitenau in der Jahrgangsstufe 9, und eine
- Fahrt zur Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar bzw. alternativ dazu zur Gedenkstätte des Konzentrationslagers Auschwitz bei Krakau in der Q2,
- Fahrten zu einem Grenzlandmuseum (Schifflersgrund oder zur Gedenkstätte Point Alpha bei Geisa),
- Unterrichtsgänge und Fahrten zu aktuellen Ausstellungen.
Lebendig wird der Geschichtsunterricht auch durch projektorientiertes Lernen zu Gedenktagen und durch das Gespräch mit Zeitzeugen, die immer wieder in den Unterricht eingeladen werden.
Besonders Interessierte und Geschichtsbegeisterte können an der „Geschichtswerkstatt“, einer projekt- und produktorientierten Arbeitsgemeinschaft, teilnehmen, um zu selbst gewählten Themen historisch zu forschen. Auch individuelle Forschungsarbeiten im Rahmen der Teilnahme an diversen Geschichtswettbewerben werden von der Fachschaft erfolgreich gefördert.