Der Religionsunterricht am Friedrichsgymnasium wird in der Sekundarstufe I konfessionell-kooperativ unterrichtet, d.h. nicht nach Konfessionen getrennt. Dadurch rücken die Gemeinsamkeiten der beiden Konfessionen vermehrt in den Blickwinkel, anstatt Trennendes zu betonen. Neben christlichen Traditionen prägen mittlerweile viele andere kulturelle Einflüsse unsere Gesellschaft, die selbstverständlich auch Teil unseres kompetenzorientierten Fachcurriculums sind.
Zielsetzung des konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts ist, das vielfältige Gefüge menschlichen (Zusammen-) Lebens zu erkennen und Deutungsmöglichkeiten zu erarbeiten sowie die Wirkungsgeschichte des christlichen Glaubens in Anspruch und Verwirklichung aufzuzeigen und zur Stellungnahme herauszufordern. Darüber hinaus wollen wir die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, Mensch und Welt im Lichte des christlichen Glaubens und Lebens zu deuten, um eine eigenständige Begründung der persönlichen ethischen Verantwortung in der Welt zu entwickeln. Hierzu gehört auch die Einstellung zu einem gemeinschaftlichen Leben in Vielfalt und gegenseitiger Akzeptanz.
Parallel dazu wird das Fach Ethik als Ersatzfach angeboten. Beide Fächer werden in den Jahrgangsstufen 5 bis 10 zweistündig erteilt. Ab der Oberstufe wird Religion dreistündig unterrichtet, so dass sich interessierte Schülerinnen und Schüler im Landesabitur entsprechend mündlich oder schriftlich prüfen lassen können.
Im Rahmen des Religionsunterrichts werden verschiedentlich Unterrichtsgänge unternommen. Diese dienen der Vertiefung des im Unterricht Behandelten und laden zur Auseinandersetzung mit gelebtem Glauben in seiner Vielfalt ein. Hierzu gehört z.B. der Besuch des Bibelhauses in Frankfurt und des nahe gelegenen Sepulkralmuseums. Ebenso werden Exkursionen in Kirchen, in die Synagoge und in eine Moschee unternommen.
Die Schulgottesdienste zur Einschulung, im Advent und anlässlich des Abiturs orientieren sich an den für die Schülerinnen und Schüler wichtigen Abschnitten ihrer Schullaufbahn und des gemeinschaftlichen Schullebens. Sie werden von Schülerinnen und Schülern gestaltet und finden in Kooperation mit Pastorin Petra Fuhrhans in der Karlskirche, in der Kapelle des Elisabethkrankenhauses oder in St. Elisabeth statt. Ansprechpartnerin ist Frau Claudia Römer.
Die Besinnungstage des Abiturjahrgangs stellen einen festen Bestandteil des Bildungskonzeptes dar. Die Abiturienten und Abiturientinnen machen sich Gedanken über ihre eigene Spiritualität, ihre Wünsche und Ziele für die Zukunft. Dazu fahren wir in entsprechende Einrichtungen, zum Beispiel nach Volkenroda, nach Germerode oder in das Benediktinerinnenkloster in Herstelle. Die Teilnahme an den Besinnungstagen ist freiwillig. Sie finden im Mai, zwischen dem Ende des letzten Schuljahres und den mündlichen Abiturprüfungen, statt.
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Konzept des Sozialprojektes am Friedrichsgymnasium
Die Religions- und Ethikkurse der Jahrgangsstufe 8 führen ein Sozialprojekt durch, an dem alle Schülerinnen und Schüler teilnehmen. Das Konzept sieht folgende Komponenten vor:
- Unterrichtseinheit zum Thema Soziales Engagement
- Interview mit einer Person, die sich ehrenamtlich engagiert oder in einer sozialen Einrichtung arbeitet; eigenes Engagement in diesem Bereich
- Erstellen einer Dokumentation über Motivation und Engagement der interviewten Person
- Präsentationsnachmittag für Lehrer/innen, Mitschüler/innen und Eltern
Zielsetzung
Durch ihr soziales Engagement erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Lebenswelt derjenigen, die sich sozial engagieren. Ihnen wird eine Haltung vermittelt, die Ehrenamtliche dazu bewegt, für andere da zu sein. So entwickeln sie ein Gespür dafür, wie sie selbst für andere Menschen da sein und soziale Verantwortung übernehmen können.
Koordinatorin und Ansprechpartnerin ist Frau Claudia Römer.